Bye bye Fjorde 👋🏼

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen wir nun die Fjordlandschaft Norwegens. Äußerst schade! Doch ein Anblick auf die Wetterkarte kündigt für die kommende Woche weiterhin viel Regen und kalte Temperaturen an. Ein Zustand, den man einmal gut aushalten kann, der jedoch nicht zu einer Wiederholung einlädt. Außerdem ist unser Ziel Stockholm. Dafür müssen wir zumindest langsam in Richtung Osten reisen. Also geht es los und wir wagen die 8% Steigung, um die Hardangavidda Panoramaroute zu befahren. Es kommt wie es kommen musste: Es fängt an zu regnen, die Straßen sind nass und wie aus dem Nichts ist eine Baustelle eingerichtet worden. Flo wird langsam nervös. Mit Gespann auf der Schrägen anzuhalten hat das Letzte Mal nicht gut funktioniert… ganz langsam geht es bergauf. Mit 10km/h schleichen wir den Berg hinauf und machen 20 Kreuze, als wir oben ankommen! Geschafft! Jetzt können wir die Aussicht genießen! Oder? Wären da nicht dichte Nebelschwaden, die jede Aussicht auf 100m beschränken wäre dies bestimmt eine tolle Route. Die Höhenmeter klettern, der Nebel zieht auf. 5 Grad sind es nur noch! Aber die Aussicht ist mystisch. Eine Mondlandschaft mit Schneeflecken, unterbrochen von zugefrorenen Seen, unter deren Oberflächen blaues Wasser glitzert. Surreal. Und kalt!

Als wir die Hochebene mit 6% Neigung verlassen steigen die Temperaturen im gleiche Verhältnis wie die Landschaft an Einzigartigkeit verliert. Ein Stausee , Wintersportgebiete und industrieller Charme lassen die Umgebung im Gegensatz zu allen Vorherigen erblassen. Geilo bietet nichts, was uns reizt. Gol sieht etwas besser aus, vor allem, da wir hier in einem riesigen Outdoor Ersatzteiloutlet ein neues Stützrad erwerben! Denn dies hatte sich lufttechnisch verabschiedet. Alle Reifen auf Luft geprüft und von der Verkehrskontrolle für in Ordnung befunden fühlten wir uns sicher den nächsten Aufstueg abzustreiten. Weitere 600 Höhenmeter mit vier Haarnadelkurven erwartete uns. Eine brandneue Straße versprach Zuversicht. Mühelos gelangten wir auf 850 Höhenmeter und wieder begann das Staunen: Wälder, Seen, Flüsse. Im Hintergrund schneebedeckte Gipfel. Doch: Wieder 4 Grad kälter. So schön es hier aussah, wir wünschen uns so sehr unsere mindestens 18 Grad, dass wir weiterfahren. In den Valdes Nationalpark. Herrliche Seen, aber auch mehr Tourismus als wir es gewohnt sind.

Der angepeilte Campingplatz erweist sich als schlechte Wahl. Bildschön angelegt offenbart sich uns ein steiler Schotterweg hinab. Nein danke! Kurzerhand machen wir uns auf den Weg zum nächsten Campingplatz und sind halsfroh eine normale Einfahrt vorzufinden. Wir suchen uns einen Panoramaplatz. Und strecken unsere Glieder. Lenya tobt auf der Wiese und wir beschließen: Hier bleiben wir erstmal! Direkt am Fluss, links wasserfallähnliche Stromschnellen, gegenüber Steinfelsen mit Tannen bewachsen. Von der einen in die andere Idylle gereist!

Fossen Camping

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