Tag 12&13 – Feiner und grober Sand 🏖

Weiß. Blau. Türkis. Strahlend weißer Sand, blauer Himmel und türkises Wasser. Während Omi und Opa Golfbälle durch die Landschaft schlagen, erobern wir drei den Strand. Nach der Mittagssonne wagen wir es. Mit Strandmuschel und UV-Anzug ausgestattet toben wir im Meer, bauen Türmchen im Sand und ruhen uns einfach nur aus. Herrliche Entspannung stellt sich ein.

Eine Sache liegt mir dennoch auf dem Herzen. Auch wenn es vielleicht stört, es immer wieder zu lesen, aber leider begegnet einem immer wieder der Mensch mit seinen Eingriffen in die so schöne Natur. Ich möchte nicht meckern um des meckern Willens. Ich möchte darauf aufmerksam machen und ein Bewusstsein dafür schaffen, was alles anders gehen könnte. Man muss seinen Müll nicht in die Landschaft werfen. Es gibt auch in Italien ein Mülltrennungs- und Recycling-System. Man muss seine Kekspackung nicht am Strand lassen. Es gibt genügend Mülleimer 🗑. Und wenn man dies alles schon beherzigt: Man kann auch Abfall, der nicht der eigene ist entsorgen und durch Engagement in welchem Maße man es persönlich schafft die Welt ein kleines bisschen verbessern. Für die Kölner unter euch: Die Organisation „Krake“ macht z.B. regelmäßig Aufsammelaktionen in unserer geliebten Domstadt. Denkt man noch größer gibt es Organisationen wie das von mir sehr geschätzte „The Ocean Clean Up“, die u.a. auf Spenden angewiesen ist. Oder man achtet im Kleinen aufs Detail. Plastikalternativen aus Holz oder Zuckerrohr zu kaufen, Handyhüllen/Schutzgläser aus Meeresplastik bei „Ocean Mata“ zu erwerben und natürlich das klassische Weglassen von kleinen Plastiktüten im Supermarkt oder verpacktem Obst/Gemüse. Und so weiter. Ich weiß, die ewige Leier. Aber ich bin der Meinung, je mehr davon erzählen, je mehr es auch umsetzen, desto schneller wird es das Plastik, was uns hier am Strand leider am Nachmittag entgegenschwemmte nicht mehr geben. Ich hoffe es zumindest.

So, genug Zeigefinger für heute. Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel😉 Wir bereiten uns auf jeden Fall schon einmal ein wenig auf die morgige Abreise vor und schlemmen dieses Mal Selbstgekochtes. Wir freuen und ärgern uns bei Phase 10 und hören den Klängen der Ziehharmonika zu, die von dem Klatschen der 20 Reiseteilnehmer einer Rentnergesellschaft begleitet wird. Nun ja, ein bisschen Livemusik geht ja gerade noch so – auch wenn wir froh sind, als sie gegen halb zehn verstummt.

Am nächsten Morgen stehen wir früh auf, packen alles zusammen – was uns immer eleganter gelingt. Bisheriger Verlust: Ein Messer, ein kaputtes Kehrblech, ein defektes Hänger-Aufhaltesystem. Das Fahrradanhängerrad habe ich gestern noch geflickt, alles andere findet sich zwischendurch immer wieder. Eine gute Billanz also wie ich finde. Bald sind wir bereit und verlassen den Platz am Meer, der wegen seiner unglaublich modernen Sanitäranlagen sehr beliebt zu sein scheint – ach ja, und vielleicht auch ein wenig wegen der Lage am Wasser. Manchmal weiß man nicht, was für die Besucher wichtiger ist…😅

Wunderschöne Straßen durch bewaldete Felsen und Hügel führen uns 80km weiter nördlich nach Baro Sado. Ein aufgeräumtes und weniger touristisch wirkendes Örtchen. Eine buckelige Dead-End-Road geschafft landen wir an unserem Ziel: Camping Marina. Wow! Es begrüßt uns neben einem wunderschönen Pinienwald direkt am Strand eine unglaublich nette Sardin, mit der wir uns direkt wunderbar verstehen. Ein schattiger, einfacher, wunderschöner Platz im Wald erwartet uns und wir sind begeistert. Naturnah. Ruhig. Die Sicherung springt schon bei der Benutzung eines Toasters und der Kaffeemaschine gleichzeitig raus, was große Busse/Camper daran hindert sich hier niederzulassen. Perfekt für uns! Etwas in die Jahre gekommene aber gepflegte und saubere Sanitäranlagen, viel Platz, Tischtennisplatten, Kicker und ein Strand, bei dem selbst Flo die Augen aus dem Kopf fallen. Herrlich! Wir sind meinen Eltern unglaublich dankbar, diesen Platz gefunden zu haben und gönnen uns noch einen Nachmittag am Strand, nachdem alles aufgebaut ist. Grober Sand, der nicht in jeder Ritze klebt, sauberes Wasser, ein sauberer Strand, Berge und Wälder im Hintergrund, Felsen gespickt mit Kakteen und zur Krönung noch ein kleiner spanischer Turm am Ende der Bucht lassen diese Aussicht wie das Bild einer Postkarte erscheinen. Flo und Lenya kriegen sich gar nicht mehr ein vor Begeisterung. Am Ende des Tages belohnen wir uns noch mit einer Pizza direkt am Meer mit Aussicht auf die gesamte Strandlänge – ein Traum! Hier gehen wir nicht mehr weg🌊☀️🏝🏕!

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